Wenn es ums Geld sparen geht, wird wohl Jedermann hellhörig. Denn gerade die steigenden Lebenshaltungskosten machen vielen Menschen zu schaffen. Besonders im Bereich Wärme und Strom sind effektive Sparmethoden gefragt und so interessieren sich immer mehr Menschen auch für Alternative Energien, zum Beispiel die Sonnenenergie. Die Sonne kann ja bekanntlich keine Rechnung schicken, daher gehören Solaranlagen für viele Menschen auch auf deutsche Dächer.

Welche Art von Solaranlage?

An erster Stelle steht die Frage, welche Solaranlage mehr Sinn macht. Grundsätzlich gibt es zwei Typen von Solaranlagen: Solarthermie- und Fotovoltaik-Anlagen.

Links Fotovoltaik und rechts Solarthermie
Links Fotovoltaik und rechts Solarthermie

Solarthermie (rechts im Bild) stellt die Versorgung mit Wärme dar. Die durch die Sonne gewonnene Energie wird zu Wärme umgewandelt und in einem Puffer mit dem erwärmten Wasser gespeichert.

Bei der Fotovoltaik-Anlage (links im Bild) hingegen wird die Sonnenenergie in Strom umgewandelt und dann im Idealfall direkt genutzt, mit einem Akku gespeichert oder wieder ins öffentliche Stromnetz eingespeist.

Für beide Anlagearten gibt es heutzutage umfangreiche rechtliche Regelungen, die zum einen den Bau von Solaranlagen attraktiver machen, zum anderen, die faire Abnahme von Solarstrom von privaten Fotovoltaik-Anlagen garantieren.

Einspeisung von Strom ins öffentliche Netz

Der aus Sonnenenergie erzeugte Strom muss heute grundsätzlich ins öffentliche Netz des eigenen Stromversorgers eingespeist werden. Der Betreiber der Anlage erhält dafür eine Bezahlung in Form der Einspeisevergütung, die durch das Erneuerbare Energien Gesetz, kurz EEG, geregelt ist.

Hier finden sich genaue Angaben zur Höhe der Einspeisevergütung, zur Dauer, während der diese gezahlt wird und was man für Formalitäten beachten muss. Nach aktuellem Stand (08/2023) gilt, dass die Einspeisevergütung ab dem Zeitpunkt der Installation der Anlage gezahlt wird, über einen Zeitraum von mindestens 20 Jahren zuzüglich der anteiligen Monate aus dem Jahr der Inbetriebnahme.

Für Teileinspeisung (gültig ab Juli 2022 bis 2024):

  • Bis 10 kWp: 8,20 ct/kWh (Feste Vergütung), 8,60 ct/kWh (Direktvermarktung)
  • Bis 40 kWp: 7,10 ct/kWh (Feste Vergütung), 7,50 ct/kWh (Direktvermarktung)
  • Bis 100 kWp: 5,80 ct/kWh (Feste Vergütung), 6,20 ct/kWh (Direktvermarktung)

Für Volleinspeisung (gültig ab Juli 2022 bis 2024):

  • Bis 10 kWp: 13,00 ct/kWh (Feste Vergütung), 13,40 ct/kWh (Direktvermarktung)
  • Bis 40 kWp: 10,90 ct/kWh (Feste Vergütung), 11,30 ct/kWh (Direktvermarktung)
  • Bis 100 kWp: 10,90 ct/kWh (Feste Vergütung), 11,30 ct/kWh (Direktvermarktung)

Sonnenwärme zum Heizen nutzen

Bei der Solarthermie-Anlage handelt es sich um aus der Sonnenenergie gewonnene Wärme. Diese kann für die Heizung eingesetzt werden, ebenso für die Warmwasserversorgung. Erst wenn die Energie aus der Sonne aufgebraucht ist, muss die normale Heizung wieder laufen, sodass die Heizkosten deutlich verringert werden können. Bei Mehrfamilienhäusern kann so einiges an Kosten eingespart werden.

Da die erzeugte Wärme nur dort verbraucht werden kann, wo sie auch erzeugt wird, sollte die Solarthermie-Anlage auf dem eigenen Dach installiert werden, während Sie bei der Fotovoltaik-Anlage auch in Gemeinschaftsprojekte auf fremden Dächern oder in Freilandanlagen investieren können.

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Ehemaliger Installateur für Heizungssysteme. Seit 2013 mit Haus und Solaranlage auf dem Dach. Seit 2022 auch mit Wallbox, Elektroauto und Sonnenenergie unterwegs.

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